Metropole Ruhr Nummer eins im Wasserstoffranking 2020

Die Metropole Ruhr rangiert im neuen Wasserstoffranking 2020 des IW Consult Köln auf Platz eins und nimmt damit den Spitzenplatz unter den acht untersuchten deutschen Wasserstoffregionen ein. Die Startbedingungen für den Markthochlauf von Wasserstoff-Technologien sind bei uns im Ruhrgebiet besonders gut.

Raffinerie Gelsenkirchen-Scholven (© Ruhr Oel GmbH – BP Gelsenkirchen)

Die Emscher-Lippe-Region kann mit dem Chemiepark Marl den größten Standort für Erzeugung und Verbrauch von Wasserstoff vorweisen. Damit stellt die Region unter Beweis, dass sie mit den neuen Technologien bereits bestens vertraut ist. Mit der geplanten Pipeline GETH2, die von Lingen zum Chemiepark Marl sowie zur Raffinerie Gelsenkirchen-Scholven führt, wird ein weiterer Standortvorteil der Region im nördlichen Ruhrgebiet sichtbar.

Für das Kraftwerksgelände in Gelsenkirchen-Scholven arbeitet die Uniper zusammen mit der Stadt Gelsenkirchen, der Bezirksregierung Münster und dem h2-netzwerk-ruhr e.V. an einer wasserstoffbasierten Nachnutzung, die den Chemieverbund in der Region als wichtiges Asset einbezieht.

Wir freuen uns, dass unser Mitglied h2-netzwerk-ruhr e.V. mit Sitz in Herten als wichtiger Teil des regionalen Innovationssystems explizit gewürdigt wird. Mit fast 50 Mitgliedern aus Unternehmen, Forschung und Kommunen sind hier wichtige Akteure in einem starken Netzwerk gebündelt.

Chemiepark Marl bei Nacht (© Dieter Debo – Evonik)

Am Standort h2herten ist seit 2009 ein bedeutender Wasserstoffcluster entstanden, zu dem auch die h2mobility-Tankstelle gehört, die neben der 700bar Betankung für PKW auch 350bar Betankungen für LKW und Busse ermöglicht. Mehrere Projekte wie „ HyExperts“, ein Exzellenz-Projekt des Bundesverkehrsministeriums für die Emscher-Lippe-Region unter Federführung des Kreises Recklinghausen, das SPIN-Projekt „P2X-Plattform Herne“ sowie das RHETICUS-Projekt zu künstlicher Photosynthese von Siemens und Evonik im Chemiepark Marl fördern den Strukturwandel im industriell geprägten nördlichen Ruhrgebiet. Das Westfälische Energieinstitut in Gelsenkirchen unterstützt mit praxisnaher Forschung.

Die AGR Abfallentsorgungs-Gesellschaft Ruhrgebiet mbH plant an ihrem Standort in Herten den Bau eines Elektrolyseurs mit vier Tankmöglichkeiten, an dem insbesondere Müllfahrzeuge und LKW mit grünem Wasserstoff aus dem biogenen Anteil der Müllverbrennung versorgt werden.

Die Wasserstoffkoordinatoren der WiN Emscher-Lippe GmbH begleiten und unterstützen die Wasserstoffaktivitäten in der Region und stellen den Informationsfluss zwischen den Akteuren der Wasserstoffwirtschaft sowie das Wissensmanagement sicher. „Der IW-Bericht bestätigt die Bedeutung des Themas Wasserstoff auch für die Emscher-Lippe-Region und beweist, dass die Entscheidung, Wasserstoff zu einem Kernthema der regionalen Wirtschaftsförderung zu machen, absolut richtig war!“, so Joachim Beyer, Geschäftsführer der WiN Emscher-Lippe Gmbh.  Und auch Bernd Groß, Geschäftsführer des ChemSite e.V. pflichtet bei: „Die Studie stellt einmal mehr heraus, dass die Chemiebranche im Ruhrgebiet beste Bedingungen vorfindet, um sich zukunftsfähig aufzustellen. Wir sind motiviert, bei der Vernetzung von Unternehmen, Kommunen und anderen Partnern zu unterstützen.“


Die gesamte Studie sowie eine Kurzfassung können Sie auf der Internetseite der Metropole Ruhr herunterladen.

Mehr Informationen über die Wasserstoffkoordination Emscher-Lippe finden Sie hier.