Die am 9. September in Düsseldorf veröffentlichte Energie- und Wärmestrategie des Landes Nordrhein-Westfalen (EWS) enthält in den Bereichen Energiebedarfe und -angebot, Energieinfrastruktur sowie Rahmenbedingungen Vorschläge und Maßnahmen für eine planbarere Transformation unseres Energiesystems.
Naturgemäß richten sich viele Erwartungen und Vorschläge, die in der EWS formuliert werden, an den Bund
und die EU. Dort liegt die Verantwortung für die wesentlichen Stellschrauben in der Energie- und Klimapolitik, wie die Erreichung eines wettbewerbsfähigen Stromkostenniveaus. Es gilt insbesondere, die Stromnetzentgelte zu begrenzen und bestehende Entlastungen bei den Netzkosten adäquat weiterzuentwickeln. Weiterhin gelingt die Transformation nur mit einer besseren Synchronisation des Ausbaus Erneuerbarer Energien mit dem Bau von Backup-Kraftwerken, Energiespeichern und Netzinfrastruktur. Zuletzt ist ein Monitoring realer Energiewendefortschritte wichtig, um notfalls gegensteuern zu können. Aus den Vorschlägen erhofft sich der VCI NRW Chancen für mehr Planbarkeit für eine zuverlässige und bezahlbare Energiewende.
Thomas Wessel, Vorsitzender des VCI NRW: „Zentrale Hürden für die Transformation der chemischen Industrie sind zu hohe und unkalkulierbare Stromkosten sowie große Verunsicherungen zur künftigen Verlässlichkeit
der Energieversorgung. Auf dieser Grundlage lässt sich für viele wichtige Zukunftsinvestitionen kaum ein Business Case rechnen. Insofern ist die schnelle Klarheit bei den Rahmenbedingungen der Energiewende entscheidend insbesondere für die energieintensiven Branchen. Die Energie- und Wärmestrategie des Landes
setzt hier die richtigen Schwerpunkte für Nordrhein-Westfalen, macht aber auch gute Vorschläge für die nationale und europäische Ebene. Diese müssen nun mit Nachdruck nach Berlin und Brüssel getragen werden.
Pressekontakt VCI NRW:
Jan-Peter Hinterlang
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