CHEMIELOGISTIK IM RUHRGEBIET
KOSTEN, CHANCEN, RISIKEN UND MÖGLICHKEITEN DER ZUSAMMENARBEIT
Über 60 Mio. t an chemischen Gütern werden jedes Jahr entweder in das Ruhrgebiet oder aus dem Ruhrgebiet hinaus transportiert. Logistik ist also ein wesentlicher Faktor für die Wirtschaftsleistung von 24.000 Menschen, die in der Chemie- und Mineralölindustrie an den Standorten Marl, Gelsenkirchen, Oberhausen, Castrop-Rauxel, Bergkamen, Hamm und Rheinberg beschäftigt sind. Dabei ist die Chemie-Logistik selbst mit knapp 5.000 Erwerbstätigen ein wichtiger Wirtschaftsfaktor und gleichzeitig ein merklicher Kostenfaktor für die Chemie- und Mineralölindustrie.
Damit Logistik-Dienstleister effizient arbeiten können, brauchen sie eine gute Infrastruktur, also Straßen, Brücken, Bahnlinien, Pipelines und Wasserwege mit funktionsfähigen Schleusen. Wir wollten wissen:
- Wie sieht die Situation im Ruhrgebiet aus?
- Wo sind Engstellen, wo die Herausforderungen und Risiken für die Zukunft?
- Wo werden Investitionen für Erhalt und Ausbau erforderlich?
- Aber auch, wie arbeitet die Logistik-Branche mit der Chemie zusammen?
Die Antworten auf unsere Fragen liegen nun vor. Sie wurden 2015-16 von der Kompetenzgruppe Chemielogistik – das sind Wissenschaftler der Europäischen Fachhochschule Rhein/ Erft GmH, der Fraunhofer-Arbeitsgruppe für Supply Chain Services SCS, der Technischen Hochschule Köln und Managementberater der CMC² GmbH – unter starker Mitwirkung der Mitarbeiter der WiN Emscher-Lippe GmbH zusammen getragen und ausgewertet. Über 30 Unternehmen aus der Chemie als auch aus der Logistik-Branche haben zur Erstellung der Studie eine Vielzahl an Daten und Fallbeispielen beigesteuer und in Interviews ihre Einschätzung zur aktuellen Situation gegeben.
Die Studie belegt die Bedeutung der Logistik für die Chemie. Sie zeigt, dass die Infrastruktur heute gar nicht so schlecht ist, dass es aber großer Anstrengungen bedarf, dies für die Zukunft zu sichern. Die Firmen sind in der Regel auf eine funktionsfähige Logistikkette (Wasser, Schiene, Straße oder Pipeline) ausgelegt und angewiesen. Wird diese unterbrochen oder sogar nur gestört, hat das nicht nur Auswirkungen auf die Wirtschaftlichkeit der direkt beteiligten Unternehmen, sondern auf die ganze Region. Daran erkennt man deutlich, dass der Dialog zwischen allen Akteuren verstärkt werden muss, damit unsere Region weiterhin wettbewerbsfähig bleibt.
Bezug der Studie
Die Studie kann hier heruntergeladen werden.
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